Baumaßnahmen entlang der S-Bahnlinie S4

Der Bau der neuen S-Bahnstrecke ist ein Gemein­schafts­projekt der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein, verantwortlich für die Planung sind daher Institutionen beider Länder: In Hamburg ist dies die Behörde für Verkehr und Mobilitäts­wende (BVM), in Schleswig-Holstein das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus (MWVATT). Mit der Durch­führung des Projekts wurde die DB InfraGO AG als Vorhabenträgerin beauftragt. 

Der Gesamtüberblick über die Strecke von Hasselbrook bis Ahrensburg-Gartenholz

Die Strecke von Hamburg-Hasselbrook nach Ahrensburg-Gartenholz wird für die neue S-Bahnlinie auf einer Länge von 20 Kilometern entlang der bestehenden Gleise ausgebaut. Das Projekt ist dabei in drei Bauabschnitte unterteilt, die jeweils ein eigenes Planfeststellungsverfahren durchlaufen. 

Die wichtigsten übergreifenden Maßnahmen:  

  • Zwischen Hasselbrook und Ahrensburg werden auf 17 Kilometern zwei zusätzliche Gleise gebaut, ein weiterer, eingleisiger Neubau erfolgt auf rund drei Kilometern von Ahrensburg bis kurz hinter Ahrensburg-Gartenholz.
  • Im Zuge des Ausbaus sind rund 45 Kilometer Schallschutzwände inklusive Mittelwand geplant, außerdem kommen bei Bedarf passive Schallschutzmaßnahmen zum Einsatz.
  • Zahlreiche Bahnübergänge werden beseitigt oder durch Eisenbahn- und Straßenüber­führungen ersetzt. Es ist vorgesehen, 32 Eisenbahnüberführungen sowie 6 Straßen- und Fußgängerüberführungen umzubauen.
  • In Hamburg werden die vier neuen Stationen Wandsbek Rathaus, Bovestraße, Holstenhofweg, und Pulverhof gebaut sowie die zwei bestehenden Bahnhöfe Tonndorf und Rahlstedt S-Bahn-tauglich ausgebaut.
  • Im Kreis Stormarn wird die Station Ahrensburg-West neu gebaut. Zudem werden fünf Bahnhöfe S-Bahn-tauglich ausgebaut. Das heißt für die Bahnhöfe Bargteheide, Kupfermühle und Bad Oldesloe: Die Bahnsteige werden für ein komfortableres Ein- und Aussteigen erhöht. In Bargteheide wird zudem der Mittelbahnsteig durch einen Außenbahn­steig ersetzt und in Bad Oldesloe werden die Gleise 8 und 39 für die Güterzugüberholung umgebaut.

Die Maßnahmen im Bauabschnitt 1

Im September 2016 begann das erste Planfeststellungsverfahren für den Bauabschnitt 1 Hasselbrook-Luetkensallee. Im August 2020 erhielt die DB InfraGO AG den Planfeststellungsbeschluss, also das Baurecht für den ersten Abschnitt. Der Start der bauvorbereitenden Maßnahmen begann am 9. November 2020. Der offizielle Spatenstich fand am 10. Mai 2021 statt.

Die wichtigsten Maßnahmen im Bauabschnitt 1: 
In der Karte zum Bauabschnitt 1 finden Sie alle dort geplanten Maßnahmen im Überblick. Weitere Informationen können Sie unserer Bauabschnitt 1-Broschüre entnehmen.

Detailkarte PFA 1

Im Bauabschnitt 1 entstehen mit Wandsbek Rathaus und Bovestraße zwei neue Stationen in Hamburg. Die Station Wandsbek wurde am 12. Dezember 2021 geschlossen. Zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt der Rückbau der Station, um Platz für die beiden Gleise der S4 zu schaffen. Am Ausgangspunkt der neuen S4 entsteht östlich vom Bahnhof Hasselbrook ein neues Überwerfungsbauwerk. Darüber hinaus werden vier Personen­unter­führungen neu gebaut und fünf bestehende Eisenbahnüberführungen erweitert. 

Überwerfungsbauwerk Hasselbrook
Hier entsteht eine neue und höhenfreie Kreuzung zwischen der S4 Richtung Hauptbahnhof und der vorhandenen S1 Richtung Flughafen.

Visualisierung 1: Schematische Darstellung des Überwerfungsbauwerks Hasselbrook

Schematische Darstellung des Überwerfungsbauwerks Hasselbrook

Visualisierung 2: Schematische Darstellung des Überwerfungsbauwerks Hasselbrook

Schematische Darstellung des Überwerfungsbauwerks Hasselbrook

Die neue S-Bahn-Station Wandsbek Rathaus
Die neue Station Wandsbek Rathaus wird als Mittelbahnsteig mit einer Bahnsteiglänge von 210 Metern und einer Höhe von 96 Zentimetern gebaut. Dies ermöglicht den Fahrgästen ein höhengleiches Ein- und Aussteigen.  
Die Station ist über zwei Zugänge erreichbar: Barrierefrei über einen Aufzug von der nördlichen Personenunterführung im Bereich der Straßen Seydeckreihe und Bahngärten sowie über eine Treppe von der neuen PU (Personenunterführung) „Schloßgarten“. Der Bahnsteig wird unter anderem mit einem taktilen Blindenleitsystem, Fahrgastinformations­anlagen und Notrufsäulen ausgestattet. 

Blick auf die neue Station aus der Ferne.

Blick auf die neue Station aus der Ferne. 

Beispielhafte Darstellung der Rampe an der Station Claudiusstraße

Beispielhafte Darstellung der Rampe zur Unterführung an der Claudiusstraße 

Die neue S-Bahn-Station Bovestraße  
Die neue Station Bovestraße wird mit einem Mittelbahnsteig von einer Bahnsteiglänge von 210 Metern und einer Höhe von 96 Zentimetern gebaut. Dies ermöglicht den Fahrgästen ein höhengleiches Einsteigen in die S-Bahn.  
Die Station ist über zwei Treppen und einen Aufzug von der Bovestraße aus erreichbar. Unmittelbar an den Bahnsteigzugängen ist eine neue Bushaltestelle vorgesehen. Der Bahn­steig erhält unter anderem ein taktiles Blindenleitsystem sowie Fahrgastinformationsanlagen und Notrufsäulen. 

Die neue S-Bahn-Station Bovestraße

Die neue S-Bahn-Station Bovestraße

Die Maßnahmen im Bauabschnitt 2

Für den zweiten Abschnitt (Luetkensallee bis zur Landesgrenze Freie und Hansestadt Hamburg/Schleswig-Holstein) reichten wir die Unterlagen Ende September 2017 beim Eisenbahnbundesamt ein, im November 2019 fand die öffentliche Auslage statt. Die Auslage der geänderten Planfeststellungsunterlagen fand Mitte April bis Mitte Mai 2023 statt. Die Einwendungsfrist lief bis Mitte Juni 2023. Derzeit werden die Einwendungen geprüft und bearbeitet. Der Erörterungstermin ist für Ende 2023 vorgesehen.

Die wichtigsten Maßnahmen im Bauabschnitt 2: 
In der Karte zum Bauabschnitt 2 finden Sie alle dort geplanten Maßnahmen im Überblick. Weitere Informationen können Sie unserer Bauabschnitt 2-Broschüre entnehmen.  

Detailkarte PFA 2

Im Bauabschnitt 2 entstehen zwei weitere neue Stationen in Hamburg: „Holstenhofweg“ und „Pulverhof“. Die bestehenden Stationen Rahlstedt und Tonndorf werden S-Bahn-tauglich umgebaut – das heißt die Bahnsteige werden erhöht, sind künftig barrierefrei erreichbar und erhalten ein taktiles Blindenleitsystem, Fahrgastinformationsanlagen und Notrufsäulen. 

Zudem werden zwei neue Straßenüberführungen „Holstenhofweg“ und „Nornenweg“, drei neue Eisenbahnbrücken und drei zusätzliche Personenunterführungen gebaut. Darüber hinaus werden zwei Personenunterführungen und eine Eisenbahnbrücke erweitert. 

Die neue S-Bahn-Station Holstenhofweg
Die neue Station Holstenhofweg wird als Mittelbahnsteig mit einer Bahnsteiglänge von 210 Metern und einer Höhe von 96 Zentimetern gebaut. Dies ermöglicht den Fahrgästen ein höhengleiches Einsteigen in die S-Bahn.  
Die Station ist über zwei Treppen und Aufzüge an der Straßenüberführung (SÜ) „Holsten­hofweg“ erreichbar. Der Bahnsteig erhält unter anderem ein taktiles Blindenleit­system sowie Fahrgastinformationsanlagen und Notrufsäulen. 

Die neue Station Holstenhofweg in Blickrichtung Osten.

Die neue Station Holstenhofweg in Blickrichtung Osten.

Die neue Station Holstenhofweg in Blickrichtung Westen.

Die neue Station Holstenhofweg in Blickrichtung Westen. 

Die neue Station Pulverhof
Die neue Station Pulverhof wird als Mittelbahnsteig mit einer Bahnsteiglänge von 210 Metern und einer Höhe von 96 Zentimetern gebaut. Dies ermöglicht den Fahrgästen ein höhen­gleiches Einsteigen in die S-Bahn.  
Die Station ist von der Personenunterführung (PU) „Pulverhof“ aus über eine Treppe und einen Aufzug erreichbar. Der Bahnsteig erhält unter anderem ein taktiles Blindenleitsystem sowie Fahrgastinformationsanlagen und Notrufsäulen. 

Die neue Station Pulverhof aus Blickrichtung Südwesten.

Die neue Station Pulverhof aus Blickrichtung Südwesten. 

Die neue Station Pulverhof könnte künftig so aussehen.

Die neue Station Pulverhof könnte künftig so aussehen. 

Station Rahlstedt
Der bestehende Mittelbahnsteig wird zurückgebaut. Der neue Mittelbahnsteig wird mit einer Bahnsteiglänge von 210 Metern und einer Höhe von 96 Zentimetern gebaut. Dies ermöglicht den Fahrgästen ein höhengleiches Einsteigen in die S-Bahn.  
Die Station ist über zwei Zugänge erreichbar: Sowohl über eine Treppe und barrierefrei über einen Aufzug von der neuen Personenunterführung (PU) „Rahlstedt West“ als auch über eine Treppe von der neuen PU „Rahlstedt Ost“. 
Der Bahnsteig erhält unter anderem ein taktiles Blindenleitsystem, Fahrgastinformations­anlagen und Notrufsäulen. 

So könnte die Station Rahlstedt nach dem Umbau aussehen (in Blickrichtung Nordosten).

Die Station Rahlstedt in Blickrichtung Südwesten. 

Die Station Rahlstedt in Blickrichtung Südwesten.

Die Station Rahlstedt in Blickrichtung Südwesten.

Die Maßnahmen im Bauabschnitt 3

Den Antrag auf Planfeststellung bzw. Baurecht für den dritten Abschnitt (Bauabschnitt 3 Landesgrenze Hamburg/Schleswig-Holstein bis Ahrensburg-Gartenholz) hat die DB InfraGO AG Ende Juli 2017 beim Eisenbahn-Bundesamt in Hamburg eingereicht. 

Eine Auslage der Unterlagen findet vom 26. September bis 25. Oktober 2023 statt. Davor gab es eine öffentliche Informationsveranstaltung am 7. September 2023 . Die Entscheidung über den Zeitpunkt der Auslage liegt bei der Anhörungsbehörde in Schleswig-Holstein, dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus (MWVATT). In diesem Rahmen haben Privatpersonen die Möglichkeit, Einwendungen zum Projekt einzureichen. 

Nach Abwägung aller Einwendungen und nach Durchführung des Anhörungsverfahrens ergeht dann der Planfeststellungsbeschluss. 

Die wichtigsten Maßnahmen im Bauabschnitt 3:
In der Karte zum Bauabschnitt 3 finden Sie alle dort geplanten Maßnahmen im Überblick. Weitere Informationen können Sie unserer Bauabschnitt 3-Broschüre entnehmen. 

Detailkarte PFA 3

Im Bauabschnitt 3 entsteht eine weitere Stationen, die Station „Ahrensburg-West“. Die bestehenden Stationen Ahrensburg und Ahrensburg-Gartenholz werden S-Bahn-tauglich umgebaut – das heißt die Bahnsteige werden erhöht, sind künftig barrierefrei erreichbar und erhalten ein taktiles Blindenleitsystem, Fahrgastinformationsanlagen und Notrufsäulen. 

Zudem werden zwei drei Straßenüberführungen aus- und umgebaut und eine zusätzliche Personenunterführung gebaut. 

Die neue Station Ahrensburg-West
Die neue Station Ahrensburg-West bauen wir als Mittelbahnsteig mit einer Bahnsteiglänge von 210 Metern und einer Höhe von 96 Zentimetern. Dies ermöglicht den Fahrgästen, wie an allen Stationen, ein höhengleiches Einsteigen in die S-Bahn. Die Station ist über eine Treppe und einen Aufzug an der Personenunterführung Moorwanderweg erreichbar sowie an den Kuhlenmoorweg angebunden. Der Bahnsteig wird entsprechend den Ausstattungskriterien für die Stationen im Hamburger S-Bahnsystem geplant, und erhält unter anderem ein taktiles Leitsystem für Sehbehinderte sowie Fahrgastinformationsanlagen und Notrufsäulen. Zudem statten wir die Station mit einem Bahnsteigdach aus.

Ahrensburg-West Visualisierung 1

Die neue Station Ahrensburg-West in Blickrichtung Nord-Ost.

Ahrensburg-West Visualisierung 2

Die neue Station Ahrensburg-West in Blickrichtung Süden. 

Station Ahrensburg
Den bestehenden Bahnhof Ahrensburg erweitern wir. Der bisherige Bahnsteig 1 wird von 240 Metern Länge auf 210 Meter verkürzt. Die Bahnsteighöhe erhöhen wir von 76 auf 96 cm. Dies ermöglicht den Fahrgästen ein höhengleiches Einsteigen in die S-Bahn. Der Treppenzugang sowie der Aufzug werden an die neue Höhe des Bahnsteig 1 angepasst. Zudem wird an diesem Bahnhof ein neuer Mittelbahnsteig mit der gleichen Länge und Höhe wie am Bahnsteig 1 errichtet. Darüber hinaus passen wir die Zugänge sowie das Bahnsteigdach an. Der Bahnhof wird mit zusätzlichen Sitzgruppen ausgestattet, das Wetterschutzhäuschen bleibt erhalten.

Ahrensburg Visualisierung 1

Die Station Ahrensburg in Blickrichtung Süden. 

Ahrensburg Visualisierung 2

Die Station Ahrensburg in Blickrichtung Norden. 

Station Ahrensburg-Gartenholz
Die bestehenden Außenbahnsteige dieser Station bauen wir zurück und ersetzen sie durch einen Mittelbahnsteig mit einer Länge von 210 Metern und einer Höhe von 96 Zentimetern. Dies ermöglicht den Fahrgästen ein höhengleiches Einsteigen in die S-Bahn. Die Station ist barrierefrei mit einem Aufzug über die Personenüberführung Gartenholz erreichbar. Die bereits bestehenden Wetterschutzhäuschen versetzen wir auf den neugebauten Mittelbahnsteig. Dieser wird zudem mit einem Fahrkartenautomaten ausgestattet. Der Bahnsteig erhält unter anderem ein taktiles Leitsystem für Sehbehinderte sowie Fahrgastinformationsvitrinen und Notrufsäulen.

Ahrensburg-Gartenholt Visualisierung 1

Die neue Station Ahrensburg-Gartenholz in Blickrichtung Norden.

Ahrensburg-Gartenholz Visualisierung 2

Die neue Station Ahrensburg-Gartenholz in Blickrichtung Süden.

05.03.2024Baustellenkamera am Abschnitt 1